Die Menschen kaufen deswegen keine Häuser, wenn die Zinsen niedrig sind, weil diese Zinsphase mit einer schlechten Wirtschaftslage und somit für sie selbst unsicheren Finanzierung einhergeht (bspw. ein bedrohter Arbeitsplatz). Es ist die übergeordnete Handlungsweise des Persönlichen, in einer Phase höherer Risiken und somit verminderten Agierens.
Analog zu einem Trader, der bei hoher Volatilität die Positionsgrößen reduziert.
Hierzu konträr verlaufen zwar die Preise am US-Hausmarkt, doch auch nur aufgrund der staatlichen Rettungsprogramme, die immer wieder aufs Neue verlängert werden müssen. Das Hauptzielgebiet der Maßnahmen liegt bei den „Underwater-Immos“, die dadurch nicht als Notverkäufe auf den Markt kommen und die Preise höher halten als sie es in einem funktionierenden Markt wären.
Kauffreude kommt beim Endkunden dadurch sicher nicht auf, doch müssen die Banken diese Immobilien nicht abschreiben und Zwangsversteigern.
Der Staat versucht seine Bürger über die Runden kommen zu lassen. Das wird nur funktionieren, wenn der Arbeitsmarkt in den USA sich endlich entspannt und danach sieht es zur Zeit nicht aus. Gleichwohl wird die FED den Leitzins, der eigenen Ankündigung nach, solange nicht anheben, bis der Arbeitsmarkt anzieht. D.h. auch, dass die Phase des „Quantitative Easing“ derweil anhalten muss, da nur so die Zinsen am Geldmarkt niedrig gehalten werden können, welche wiederum für die „Underwater-Immos“ entscheidend sind.
Da beibt schlussendlich die Frage, wie aus dem statistischen Basiseffekt, der eine börslich sichtbare Stabilisierung für Unternehmen im Haus-Sektor mit sich bringt, ohne die notwendigen Rahmenbedingen ein Aufschwung am Hausmarkt werden soll. Am Ende vom Tag entscheiden nicht die Zinsen, sondern die wirtschaftliche Sicherheit der Einzelpersonen. Wie stark ausgeprägt dieses Sicherheitsbedürfnis ist, weist die Sparquote auf. Die Risiken, der niedrige Zins.
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