Die überfällige Neuerfindung des Freitag ist erfolgt.
Erfreulicherweise liest sich das Blatt jetzt auch ausgewogener als zuvor. Zu sehr, glitt man im verlauf der Jahre immer mehr in die typisch linke Polemik ab, die vieles schafft, nur kein Meinungsmedium. Gleichzeitig wurde der Themenkatalog so belassen, dass die bisherige Klientel sich nichtvernachlässigt fühlen dürfte. Hoffentlich bleibt es so, ein Abonnent wäre dann wiedergewonnen.
Was mich stört, ist etwas anderes. Die Community.
Ich kenn das. Ich habe so etwas schon gesehen und es erinnert mich an vieles. An Schlechtes.
Vordergründig ist es weltoffen, animiert zum Mitmachen und bindet den Leser. Der wiederum kann bei guten Texten Geld verdienen, zumindest aber seine Meinung äußern und diese wird gelesen. Alle könnten glücklich sein.
Es endet nur nicht in der freien Meinungsäußerung, wie es sein sollte, sondern in der Gleichschaltung von Meinungen. Eine Zeitung richtet sich an ihre Leser, die im Regelfall einer ähnlichen politischen Meinung unterliegen und diese Meinung wird mit Artikeln gefüttert, welche die Meinung bestätigen.
Als Community besprechen sich die Meinungskonsumenten und kommen zu dem immer gleichen Ergebnis. Im Grunde sind sich alle einig, nur nicht im Detail. Die Provokation von und nach außen fehlt und somit auch die Kommunikation mit der Gegenseite.
Als Leser stört es mich nicht, da ich immer die Möglichkeit habe mehrere Medien zu lesen und mit mir selbst ins Reine kommen kann. Als erzwungener Teil einer Community, stößt es mir auf. Mehr oder minder Übel. Es endet in Verweigerung.
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